Es ist Sommer geworden, das große weite Meer ist fast überall präsent, es gibt schwarze, goldene oder auch steinige Strände. Nur ist es wirklich viel zu kalt um hineinzuspringen, sicher gibt es ein paar Abgehärtete, die sich nicht abhalten lassen. Die Isländer haben sich dafür überall schöne Schwimmbäder mit Hotpots geschaffen, wenn möglich, in den keinsten Ortschaften Pool mit Pot und Blick aufs Meer. Also mental ein Bad im warmen Südseemeer.
Die Menschen hier lieben das Baden. Das sitzen im Hotpot, erinnert uns an die alten römischen Bäder, ein Ort der gesellschaftlichen Unterhaltung über Länder hinaus. Es ging über die Wiese eines Bauern, das Rauschen des Flusses konnten wir nicht überhören, aber den naturbelassenen Hotpot fanden wir nicht. Noch einmal die Karte bemühen und dann lag er direkt neben diesem kalten Flussbett. Draußen wehte eine kühle Frische, das Wasser warm, Steine umrahmen die Badewanne im Grünen. Wir waren nicht allein, zwei IsländerIn saßen schon im Hotpot, wir gesellten uns dazu. Sandra und John aus Akureyri. John, der fünf Jahre in Deutschland gelebt hatte und jetzt wieder die isländische Ruhe bevorzugt. Wenig später saßen noch drei junge Leute aus Amerika in Pot und es gab eine Menge auszutauschen, eben eine Ort gesellschaftlicher Kommunikation beim isländischen Bier.
Wer es doch einsamer mag, kann wie Oli die Dusche am Straßenrand bevorzugen. Warmes Wasser aus der Magmakammer des Vulkans -non stop aus der Brause- gratis für jedermann und jederfrau.