Von Weitem sind die weißen Rauchschwaden zu sehen. Wenn du näher kommst riecht es nach faulen Eiern, es dampft, zischt und brodelt aus der Erde, aber „Teufelsküche“ ist es nicht. Ein Fest der Farben für unsere Augen.
Das sind Islands sogenannte Hochtemperaturengebiete. Geologisch gesehen, sickert kaltes Grundwasser durch Risse und Spalten hinunter zum heißen Gestein und kommt dann in Form von Wasserdampf wieder an die Erdoberfläche, also quasi ein Teekessel. Mit dem Dampf steigen aber auch schwefelwasserstoffhaltige Gase auf, die den typischen Geruch verursachen. An der Oberfläche verbinden sich diese Gase mit der Luft und lagern Schwefel ab. Sinter und Gips vermischen sich und bilden um die Dampfquellen feste Ablagerungen. In den Schlammquellen kommt das schwefelwasserstoffhaltige Gas mit Wasser in Berührung und kann Schwefelsäure bilden. Die Säure zuersetzt den Boden zu lehmigem Schlamm, was besonders, wenn es regnet zu unendlicher Matschepampe wird.
Ein sensationelles Naturschauspiel mit der unvorstellbaren Kraft der Erde.